Erich Zeisl (1905-1959)

Geboren am 18.05.1905 in Wien.
Zeisl musste sich die Erlaubnis, Musiker zu werden, gegen starken Widerstand seiner Eltern erkämpfen. Mit 15 Jahren trat er in die Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst ein. Sein wichtigster Lehrer war Richard Stöhr, nach dem Studium hatten auch Joseph Marx und Hugo Kauder gewissen Einfluss auf seine Entwicklung. Anfang der 1930er Jahre etablierte er sich in Wien als Komponist von Liedern und Kammermusik, außerdem schrieb er größer besetzte Werke, darunter zwei Opern. Nach der Flucht aus Wien, die Zeisl und seiner Frau am 10. November 1938 gelang und über Stationen in Deutschland und Frankreich in die USA führte, änderte er seinen Vornamen in Eric. Mit dem Verlust seiner Heimat erarbeitete er sich eine neue Musiksprache: Nun war es ihm wichtig, seine jüdische Identität auch in seine Musik einfließen zu lassen. Zeisls bekanntestes Werk ist das Requiem Ebraico für Soli, Chor und Orgel oder Orchester (1944/45). Zeisl starb am 18.02.1959 in Los Angeles.

Eric Zeisl Web Page: www.zeisl.com

Porträtiert bei musica reanimata im 69. Gesprächskonzert am 10. November 2005.


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