Kooperation mit der Musikhochschule Leipzig


Im Konzert "Vergessene Jubiläen" am 30. November 2023 standen Werke von Ursula Mamlok, Dora Pejačevic und Theodor Kirchner, dem ersten Studenten des Leipziger Konservatoriums, auf dem Programm. Mitwirkende: Studierende der HMT. Von Mamlok kamen die folgenden Werke zur Aufführung: Four German Songs nach Gedichten von Hermann Hesse; "Rückblick" - In Erinnerung an die Reichspogromnacht 9. November 1938 in der Fassung für Klarinette und Klavier; Variations and Interludes für vier Schlagzeuger.
Die Verantwortung für die Konzertreihe ging mit diesem Abend von Prof. Hartmut Hudezeck auf Prof. Alexander Schmalcz über.

Die Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" ist mit musica reanimata in eine dauerhafte Kooperation eingetreten. Dadurch wird es den jungen Musikerinnen und Musikern erleichtert, interessantes, wenig bekanntes Repertoire aus dem Bereich der "verfemten Musik" kennenzulernen und einzustudieren. Mit einem Festkonzert am 9. Oktober 2021 wurde die Kooperation erstmals öffentlich präsentiert.
Bei diesem Konzert erklangen Werke von Leo Blech, Gideon Klein, Viktor Ullmann und Hans Gál mit Dalia Besprozwani (Sopran), Nils Nuernbergk (Bariton) und Prof. Hartmut Hudezeck (Klavier) sowie ein Medley aus der Operette "Die lustigen Nibelungen" von Oscar Straus mit Sarah Kollé (Sopran), Vincent Wilke (Bariton) und Bennet Eicke (Klavier).
Umrahmt wurde das Festkonzert durch Wortbeiträge von Prof. Hudezeck (Leipzig), Dr. Albrecht Dümling (musica reanimata, Berlin) und Prof. Matthias Foremny (Leipzig), der auch das Grußwort des Rektors Prof. Gerald Fauth übermittelte.

Ein weiteres Konzert in diesem Rahmen fand am 25. November 2021 statt, leider wegen der Corona-Pandemie ohne Publikum. Als Beitrag zu der seit 2011 von Prof. Hartmut Hudezeck betreuten Reihe "Vergessene Jubiläen" erklangen Kammermusik und Lieder von Maria Bach (1896-1978), Jerzy Fitelberg (1903-1951), Leo Blech (1871-1958) und Friedrich Hollaender (1896-1976). Es sangen und spielten Studierende der HMT, Leitung und Moderation: Prof. Hartmut Hudezeck.
[Flyer Konzert Vergessene Jubiläen 2021.pdf]
[Genaues Programm.pdf]





Medienverzeichnisse


Die Musikabteilung der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (im Gebäude der Amerika-Gedenkbibliothek in Kreuzberg, Blücherplatz 1) hat einen Service eingerichtet für Informationen zu den Komponisten und Komponistinnen, die in den Gesprächskonzerten von musica reanimata vorgestellt werden. Ein Verzeichnis der Bibliotheksbestände an Noten, Büchern und CDs zu den jeweils bei musica reanimata aktuell Porträtierten wird in schriftlicher Form in der Musikabteilung ausgelegt und kann im Internet abgerufen werden.
[http://www.zlb.de/fachinformation/spezialbereiche/musikbibliothek.html]



Vergangene Kooperationen


Kooperation mit der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin: Albrecht Dümling wurde von der Berliner Hochschule für Musik "Hanns Eisler" eingeladen, in einem zweisemestrigen Lehrauftrag die Arbeit von musica reanimata vorzustellen. Nach einer Vorlesungsreihe "Musik in Theresienstadt" im Wintersemester 2021/22 stellte er im Sommersemester 2023 in einem Workshop zusammen mit Lehrenden der Hochschule ausgewählte Werke aus dem Arbeitsbereich unseres Vereins vor, die von Studierenden im Rahmen eines Kammermusik-Festivals aufgeführt wurden. Der Lehrauftrag wurde aus Mitteln der Bareva-Stiftung finanziert.



Torso eines Lebens
Der Komponist und Pianist Gideon Klein zum 100. Geburtstag (1919-1945)


Aus Anlass des Jubiläumsjahrs wurde an den Komponisten Gideon Klein erinnert, der am 6. Dezember 1919 im mährischen Přerov geboren wurde, in Prag studierte und im Dezember 1941 als einer der ersten ins Ghetto Theresienstadt deportiert wurde. Dort gehörte er als Pianist und Komponist zu den zentralen Persönlichkeiten der "Freizeitgestaltung", außerdem machte er sich dort um die nicht erlaubte Bildung der Jugend verdient. Im Oktober 1944 wurde er wie die anderen Musiker nach Auschwitz deportiert, aber er überstand die Selektion und kam ins KZ Fürstengrube. Die Umstände seines Todes im Januar 1945 sind ungeklärt. Das schmale, aber gehaltvolle kompositorische Oeuvre Kleins entstand zur Hälfte vor der Deportation in Prag, zur Hälfte in Theresienstadt.

13. und 14. Dezember 2019: Symposion
Referate und Panels mit David Fligg, Wolfgang Rathert, Paul Schendzielorz, David Vondracek, Lubomir Spurny, Jascha Nemtsov, Michael Beckerman, Lukas Michaelis, Beatrix Borchard, Wolfgang Rüdiger, Gottfried Eberle, Albrecht Dümling, Winfried Radeke.

13. Dezember 2019: "Gideon Klein. Porträt eines Komponisten" für drei Sprecher und Streichquartett (EA), Originaltexte und Musik zusammengestellt von David Fligg
Sprecherinnen und Sprecher: Blanche Kommerell (als Mutter des Komponisten), Carolin Kipka (als Schwester Eliška) und Robin Bohn (als Gideon)
Musik von Klein, Mozart, Janáček und Hindemith, gespielt vom Martinů Quartett.

14. Dezember 2019: Konzert mit Kammermusik, Liedern, Madrigalen und der Klaviersonate von Gideon Klein
Mitwirkende: Jascha Nemtsov, Klavier
Tehila Nini Goldstein, Sopran
Martinů Quartett
Sara Saviet und Ernst-Martin Schmidt, Duo Violine-Viola
Vokalensemble mit Joachim Buhrmann, Susanne Langner, Anja Petersen, Hildegard Rützel und Andrew Redmond.

Alle Veranstaltungen im Curt-Sachs-Saal des Staatlichen Instituts für Musikforschung Berlin

Dieses Projekt wurde von musica reanimata in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Institut für Musikforschung und dem Martinů Quartett durchgeführt.

Staatliches Institut für Musikforschung Berlin


Mit freundlicher Unterstützung der

Ernst von Siemens Musikstiftung
und des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds Deutsch-tschechischer Zukunftsfonds

Medienpartner: Deutschlandfunk



Mit der Akademie der Künste Berlin bei einem Portraitkonzert und Gespräch zu Robert Kahn: "The Sprudeling Fountain". am 11. März 2019 im Studio der Akademie der Künste Berlin.
[ADK_Robert-Kahn 2019-03.pdf]

In Kooperation mit dem Staatlichen Institut für Musikforschung fand am 27. Januar 2019 eine Matinee mit Liedern und Klaviermusik von Viktor Ullmann, Erwin Schulhoff, Rudolf Karel, Hans Krása, Pavel Haas und Hans Winterberg statt. Irena Troupová, Sopran; Jan Dušek, Klavier.
[www.sim.spk-berlin.de/veranstaltungen_detail.php?detail=972&PAGE_ID=378]

In Kooperation mit der Universität der Künste Berlin fanden die Gesprächskonzerte Nr. 110 vom 20. November 2013 und Nr. 113 vom 26. Juni 2014 statt. Siehe: Rückblick
außerdem ein Konzert mit Liedkompositionen von Max Brod und Paul Dessau mit Studierenden der Interpretationsklasse "Zeitgenössisches Lied" der UdK am 3. Juni 2013.
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